Die Sache mit der mentalen Gesundheit – Ein Blog über die Welt der Psychotherapie

Auf meiner Seite erfährst du mehr über die Funktionsweisen unserer Psyche. Diesbezüglich habe ich mir das Ziel gesetzt, komplexe Themen unseres menschlichen Daseins aus einer psychotherapeutischen Ansicht aus zu beleuchten. Dabei habe ich den Anspruch leicht und verdaulich zu schreiben, ohne banal zu werden oder wichtige Details zu vergessen.

Hallo, ich bin Paul Spychalski-Gosch und Begründer von gedankenausmblog. Ich bin Diplom-Psychologe mit den Schwerpunkten „klinische Psychologie“ und „Rechtspsychologie“. Derzeit befinde ich mich am Ende meiner Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie) und arbeite in einer psychiatrischen Institutsambulanz an einer Uni-Klinik.

In meiner täglichen Arbeit mit Patient:innen wird mir der Spiegel vor das Gesicht gehalten. In dem Sinne, dass die mentale Gesundheit in unseren heutigen Zeiten ein kostbares Gut ist. Übrigens einer meiner Beweggründe weshalb ich diesen Blog ins Leben gerufen habe. Denn mentale Gesundheit geht uns alle etwas an. Mein jüngeres Ich hätte sich damals sicherlich eine Person gewünscht, die über psychische Themen ausgiebig aufgeklärt. Doch es gibt noch mehr Gründe für den Blog.

Meine Beweggründe zur Psychotherapie

Seit meiner Kindheit begeistert mich das Wesen des Menschen. Als kleiner Junge wollte ich Kinderarzt werden. Die Gründe waren vielschichtig. Aufgrund meiner Erziehung und Sozialisation war einer der Gründe definitiv Menschen zu helfen, denen es schlecht ging. Als Kind denkt man noch nicht so sehr über die Psyche eines Menschen nach. Geht es einer Person nicht gut, muss sie wohl Bauchschmerzen haben. 

Prägende Beweggründe Menschen zu helfen und mich mit dem Konzept „Psyche und Gesundheit“ auseinander zu setzen, waren mitunter die Migration meiner Eltern nach Deutschland, wie auch meine Sozialisation in einem sozialen Brennpunkt. Ich durfte früh merken wie facettenreich das Leben sein kann und was dies mit der Psyche macht. Um es an dieser Stelle wertneutral auszudrücken. Ich merkte mit dem Übergang von Kindheit in die Jugend, dass – neben dem Körper – die Psyche eines Menschen eine herausragende Rolle in der Lebensführung und Gesundheit spielt. Kinderarzt bin ich am Ende des Tages nicht geworden. Ein Umweg führte mich noch in den Beruf des staatlich anerkannten Erziehers. Hier durfte ich lernen wie frühe Prägungen später zu wichtige Prädiktoren im Erwachsenenalter werden. Ich bin heute sehr dankbar darüber,  dass ich diese Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln durfte.

Von der Praxis in die Wissenschaft – Eine hybride Haltung mit Mission

Es kam, wie es kommen musste: Ich studierte zusätzlich Psychologie. Ich bin heute sehr dankbar dafür beide Seiten kennen zu dürfen. Zum einen, durfte ich mich auf dem akademischen Wege mit der mentalen Gesundheit und der Entwicklung des Menschen beschäftigen. Ich durfte von Professor:innen lernen einen wissenschaftlichen Blick auf komplexe psychologische Sachverhalte einzunehmen. Innerhalb der anschließenden Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten konnte ich dann meine praktische Expertise weiter ausbauen.  Zum anderen, durfte ich über meine Sozialisation die Härte des Lebens kennenlernen. Gerade Letzteres kann man nicht in einem Buch nachlesen. Man muss es selber erlebt haben. Für mich stellen meine Sozialisation im Brennpunkt und mein akademischer Werdegang ein „Hybrid-Modell“ dar. Deshalb auch der Name „Gedanken aus dem Blog/Block“. Die Einflüsse spiegeln sich sowohl in meiner psychotherapeutischen Arbeit, als auch in der erstellen der Blog-Artikel, wieder. Ich möchte zudem mit diesem Blog als Vorbild für junge Menschen fungieren. Dabei ist es mir ein besonderes Anliegen den Menschen Mut zu machen, deren Start ins Leben nicht so einfach gewesen ist. Ich sehe es als Privileg an, als Psychotherapeut arbeiten zu können. Gerade mit meiner Vorgeschichte. Sie ist nur eine unter vielen. Dennoch bleibt es wie es ist, der Zugang zu diesem Berufsfeld bleibt erschwert. Umso wichtiger ist es für mich mit meiner Position sinnvolle Aufklärungsarbeit zu leisten.

Praxis – Wie ich arbeite

In meiner heutigen Arbeit spielen mehrere Faktoren eine zentrale Rolle:

  • Meine Arbeit ist leitliniengerecht und wissenschaftlich fundiert. Ich lege Wert darauf mich auf dem neusten wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu halten. Genauso ist es mir wichtig mein therapeutisches Handeln regelmäßig supervidieren zu lassen.
  • Durch meine eigene aufgearbeitete und reflektierte Biografie bin ich in der Lage Menschen dort abzuholen wo sie sich gerade befinden. Viele der Anliegen und Erfahrungen von Patient:innen kann ich oftmals mehr als nur verstehen und nachvollziehen. Sie sind mir nicht fremd
  • Durch die pädagogische Vorbildung lege ich als Verhaltenstherapeut großen Wert auf die Eltern-Kind-Interaktionen und weitere soziookönomische Umstände (z.B. Migrationshintergrund, Kultur, finanzieller Status etc.), und in welchem Zusammenhang sie im heutigen Erleben von Menschen stehen. Ich kombiniere das Verständnis über „das was mal war“ mit effektiven Techniken der modernen Verhaltenstherapie, um das zu behandeln „was gerade ist“.

Berufliche Meilensteine

  • 2018 – heute: Tätigkeit in der Psychiatrischen Institutsambulanz
  • 2017 – heute: Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten
  • 2017 – 2018: Tätigkeiten auf Station („Geschlossene“ Station, offene psychotherapeutische Station, Gerontopsychiatrie)
  • 2012 – 2017: Studium der Psychologie (Major: Klinische Psychologie; Minor: Rechtspsychologie)
  • 2008 – 2011: Ausbildung und staatliche Anerkennung als Erzieher

Praktika, Aushilfs- und Lehrtätigkeiten

  • 2020 – 2021: Aushilfslehrbeauftragter für Psychiatrie an einer Heilpraktikerschule
  • 2012 – 2017: Lehrbeauftragter für Entwicklungspsychologie in einem Kinderkrankenhaus
  • 2016: Praktikum in einer Sozialtherapeutischen Anstalt (offener Vollzug)
  • 2015: Praktikum in einer Tagesklinik
  • 2011- 2012: Aufsuchende Familienhilfe in Kooperation mit dem Jugendamt (Schwerpunkt Kindeswohlgefährdung)

Zusatzqualifikationen, neben der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten

  • Zertifizierung “EMDRTherapeut” (bei Oliver Schubbe; Institut für Traumatherapie, Berlin)
  • Basis-Curriculum zur Schematherapie (u.a. bei Gitta Jacob und Christine Zens; Institut für Schematherapie, Hamburg)
  • Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (bei Mervyn Schmucker; IRRT-Zentrum, Wiesbaden)
  • Klärungsorientierte Psychotherapie zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen (u.a. bei Rainer Sachse und Oliver Püschel; Institut für Psychologische Psychotherapie, Bochum)
  • Erlangung der Rechtspsychologieausbildung innerhalb des Studiums (u.a. bei Günter Köhnken, Alena Buyx und Hartmut Bosinski; Christian-Albrechts-Universität, Kiel)

Herzliche Grüße,

Paul Spychalski-Gosch

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